Die in der Fußball-Regionalliga beheimateten Frauen des 1. FFC Montabaur dürfen an diesem Samstag ab 15 Uhr in der ersten Runde im DFB-Pokal starten. Die Mannschaft von Trainer Timo Kluger (links auf dem Foto) trifft dabei im Stadion in Westerburg auf den in der 2. Frauen-Bundesliga spielenden 1. FFC Turbine Potsdam, der von Kurt Russ angeleitet wird. Aufgrund der Ligazugehörigkeit und der Historie der beiden Mannschaften ist im Vorhinein schon klar, dass die Begegnung unter dem Motto “Siegen oder Fliegen” ausgetragen wird und sich eine Mannschaft auf den Einzug in die zweite Pokalrunde freuen darf. Dort wartet dann mit Sicherheit eine Mannschaft, die in der Frauen-Bundesliga angesiedelt ist. Doch bevor vom großen Los geträumt werden darf, sollte der Fokus auf der Begegnung der ersten Pokalrunde liegen.
Die Frauen des 1. FFC Montabaur haben sich für die Teilnahme an der Qualifizierungsrunde des DFB-Pokals, der bundesweit ausgetragen wird, erst einmal qualifizieren müssen. Dies gelang den Kickern von Timo Kluger durch den Gewinn des Landespokals in der vorherigen Saison. Die Frauen aus dem Westerwald haben nämlich den Fußball-Rheinlandpokal gewonnen. Im Endspiel wurde der Ligakonkurrent SC 13 Bad Neuenahr durch einen Treffer von Marie Fischer mit 1:0 besiegt. Um sich ein Ticket für die erste Runde im DFB-Pokal zu sichern, mussten die Frauen aus dem Westerwald dann in einer Qualifikationsrunde antreten. In der Begegnung mit dem Ligakonkurrenten behielt die Kluger-Truppe mit 3:0 die Oberhand. Für das Weiterkommen sorgten Laetitia Theis mit einem Doppelpack sowie Luna Helwing mit einem Tor in der Schlussminute.
Die Frauen des 1. FFC Turbine Potsdam hingegen waren direkt für die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Dies lässt sich darin begründen, dass die Mannschaft von Trainer Kurt Russ in der vergangenen Spielzeit noch in der höchsten deutschen Spielklasse, der Frauen-Bundesliga, auf Punktejagd gegangen sind. Auch wenn der zweite Abstieg binnen zweier Jahre des einstigen Champions-League-Siegers am Saisonende nicht verhindert werden konnte, hatten die Brandenburgerinnen kein Qualifikationsspiel im Pokalwettbewerb zu bestreiten. Wettkampfminuten konnten die Turbinen-Frauen demnach nur in der Meisterschaftsrunde in der 2. Frauen-Bundesliga sammeln. Zwei Siegen stehen bereits drei Niederlagen nach fünf Spieltagen gegenüber, weswegen die Fußballerinnen aus Potsdam mit sechs Zählern und einem Torverhältnis von 8:10 aktuell auf dem neunten Tabellenrang liegen.
Bei der Frage nach dem Favoriten kommt man sehr schnell zum Ergebnis, dass die Begegnung ein klassisches Duell namens David gegen Goliath verspricht. Während der 1. FFC Turbine Potsdam der klare Favorit in dem von Sina Gieringer und ihren Assistentinnen Sandra Nicole Gasch und Michelle Gottdang geleiteten Kräftemessen ist, haben die Frauen des 1. FFC Montabaur die Außenseiterrolle inne und demnach auch nichts zu verlieren. Montabaurs Trainer Timo Kluger kommentierte die Begegnung im Vorhinein: “Zunächst wissen wir, dass mit Turbine Potsdam eine tolle Truppe kommt. Einen Matchplan gibt es nicht wirklich. Die Mädels sollen sich in Eins-gegen-eins-Duellen messen und den Tag genießen.” Des Weiteren erklärt er noch die Bedeutung dieses Duells: “Das wird ein tolles Fußballfest für den Frauenfußball im Westerwald und nochmal nachträglich ein Höhepunkt in unserem Jubiläumsjahr.
Bildquelle: 1. FFC Montabaur / 1. FFC Turbine Potsdam