Die in der 2. Frauen-Bundesliga spielenden Frauen der SG 99 Andernach dürfen an diesem Sonntag ab 14 Uhr in der ersten Runde im DFB-Pokal starten. Die Mannschaft von Trainerin Isabelle Hawel (links auf dem Foto) trifft dabei im Stadion in Andernach auf den in der Frauen-Bundesliga spielenden Verein RB Leipzig, der von Jonas Stephan angeleitet wird. Aufgrund der Ligazugehörigkeit ist im Vorhinein schon klar, dass die unter dem Motto “Siegen oder Fliegen” ausgetragene Begegnung in Form von RB Leipzig einen Favoriten hat. Jedoch zeigen Pokalwettbewerbe in sämtlichen Sportarten, dass in einem K.o.-Spiel auch gut und gerne mal der Underdog eine Runde weiterkommen kann.
Die Frauen der SG 99 Andernach haben sich für die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal, der bundesweit ausgetragen wird, erst einmal qualifizieren müssen. Dies gelang den Spielerinnen von Isabelle Hawel durch einen souveränen 4:0-Erfolg über den niederklassigen Karlsruher SC in der Qualifikationsrunde. Die Tore für die Bäckermädchen erzielten Magdalena Schumacher, Carolin Schraa, Maren Weingarz und Lisa Kossmann. Beflügelt vom Weiterkommen im Pokalwettbewerb starteten die SG-Frauen dann auch in die Meisterschaftsrunde, die bislang durchwachsen läuft. In den ersten vier Spielen konnten zwei Niederlagen und zwei Punkteteilungen erzielt werden, während am fünften Spieltag der erste dreifache Punktgewinn gefeiert werden konnte. Demnach rangieren die Bäckermädchen aktuell mit fünf Zählern und einem Torverhältnis von 6:8 auf dem zehnten Tabellenrang.
Die Frauen des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig hingegen waren direkt für die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Dies lässt sich darin begründen, dass die Mannschaft von Trainer Jonas Stephan in der vergangenen Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse auf Punktejagd gegangen ist. Wettkampfminuten konnten die RB-Frauen demnach nur in der Meisterschaftsrunde sammeln. Am ersten Spieltag konnte der FC Köln gleich einmal besiegt werden, ehe es an den drauffolgenden Spieltagen Niederlagen gegen den FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und den Hamburger Sportverein setzte. Demnach rangieren die Fußballerinnen aus Leipzig mit drei Zählern und einem Torverhältnis von 5:8 aktuell auf dem zehnten Tabellenrang.
Bei der Frage nach dem Favoriten kommt man sehr schnell zum Ergebnis, dass die Begegnung ein klassisches Duell namens David gegen Goliath verspricht. Während RB Leipzig der klare Favorit in dem von Julia Boike und ihren Assistentinnen Alina Lange und Sandra Nicole Gasch geleiteten Kräftemessen ist, haben die Frauen der SG 99 Andernach die Außenseiterrolle inne und demnach auch nichts zu verlieren. Andernachs Trainerin Isabelle Hawel kommentierte die Begegnung im Vorhinein: “Die Mannschaft von RB Leipzig hat sich seit unserem letzten Aufeinandertreffen wesentlich verändert. Auf uns wird eine robuste, temporeiche Spielweise treffen. Sicherlich werden wir weniger Ballbesitzphasen haben als in unserem Ligaalltag, aber verstecken werden wir uns hier zuhause auch nicht. Wir haben in der Vergangenheit schon häufig gezeigt, dass wir in der Lage sind ein richtig unbequemer Gegner zu sein. Und diese Galligkeit werde wir auch am Sonntag auf den Platz bringen.” Und auch die Zuschauer können laut Hawel einen Einfluss auf den Ausgang der Partie nehmen: “Auch wir registrieren einen stetigen Zuschauerzuwachs und dürfen auf einige lautstarke Fans stolz sein, die uns von der Seite aus anfeuern. Das sind noch ein paar Motivationspunkte mehr, die gerade im Spiel gegen den Ball hilfreich sein werden.”
Bildquelle: SG 99 Andernach / RB Leipzig